Chinesische Arzneimitteltherapie

Eine der fünf Hauptsäulen der chinesischen Medizin – gemeinsam mit der Akupunktur, der Tuina, der Bewegungstherapien und der chinesischen Diätetik. Die Grundlage der Anwendung chinesischer Arzneimittel ist die Diagnostik, die aus einem ausführlichen Anamnesegespräch sowie einer Puls- und Zungendiagnose besteht. Die chinesische Arzneimitteltherapie bezieht die energetische Wirkung eines Arzneimittels mit ein, sowie das Temperaturverhalten, die Geschmacksrichtung und den Funktionskreisbezug.

Chinesische Arzneimittel bestehen zu 90 % aus pflanzlichen Mitteln, nur teilweise werden mineralische oder tierische Arzneien verwendet. Bei den pflanzlichen Arzneimitteln kommen die unterschiedlichsten Pflanzenteile wie Samen, Wurzeln, Rinden, Äste, Zweige, Stängel, Blätter, Blüten und Früchte zum Einsatz. Chinesische Arzneimittel werden in der Regel zu einer Rezeptur zusammengestellt, die aus mindestens drei verschiedenen Einzelarzneien besteht. Behandlungsschwerpunkte sind grippale Beschwerden, Atemwegserkrankungen, Infektionskrankheiten, Allergien, Magen-Darm-Erkrankungen und gynäkologische Probleme.